Ein Fixpunkt im Arbeitsjahr der Abschnittsstützpunktwehr Lutzmannsburg ist die jährlich gesetzlich vorgeschriebene Inspizierung.
Dieses Jahr inspizierte zum zweiten Mal Bezirksfeuerwehrinspektor BR Kurt Kappel vom Bezirksfeuerwehrkommando Oberpullendorf die Stützpunktfeuerwehr.
Im Zuge einer Feuerwehr-Inspektion werden nicht nur die Gerätschaften und die Ausrüstung der Feuerwehr unter die Lupe genommen, sondern auch die Mitglieder. Der Ausbildungsstand, die persönliche Schutzausrüstung und natürlich auch der Kommandostab, der für die Führung der Feuerwehr verantwortlich ist, wurden geprüft.
Nach den Formalitäten und dem Formalexerzieren bewiesen die Kameraden bei einer Brandeinsatzübung ihr Können.
"Der Faktor Mensch spielt bei einem Feuerwehreinsatz immer eine große Rolle. Wo Menschen sind, passieren Fehler. Diese Einsatzübung soll zeigen, dass auch in hektischen Situationen ein klarer Kopf notwendig ist.", so Übungsleiter OBI Bernd Schuckert.
Übungsannahme war ein Kellerbrand in einem Einfamilienhaus. Um den Florianis das Arbeiten zu erschweren, wurde kurzer Hand der kürzeste Anfahrtsweg durch Bauarbeiten gesperrt.
"Nach Auskunft des Nachbarn soll der Besitzer nicht zu Hause sein", leitete Gruppenkommandant OLM Manuel Borbely seiner Mannschaft des Rüstlöschfahrzeuges weiter. Ein Atemschutztrupp bereitete sich für den Innenangriff vor, um anschließend mit der Brandbekämpfung zu beginnen. Da zwei naheliegende Hydranten aufgrund der Bauarbeiten kein Löschwasser lieferten, wurde das Kleinlöschfahrzeug mit der Errichtung einer Zubringleitung beauftragt.
Der Atemschutztrupp konnte rasch Brandaus melden und suchte den Kellerbereich nach verunfallten Personen ab. "Tatsächlich konnten wir eine bewusstlose Person im dichten Rauch auffinden!", schilderte Ehren-Kommandant HBI Günther Toth vom Atemschutztrupp.
Währenddessen griff der Brand überraschend auf den Dachstuhl über und musste mittels Außenangriff bekämpft werden. Bezirksinspektor BR Kappel erschwerte die Situation noch mehr und befahl den Ausfall des Rüstlöschfahrzeuges durch einen Motorschaden.
Die zuständigen Gruppenkommandanten reagierten schnell und setzten die notwendigen Maßnahmen.
In der Abschluss- und Übungsbesprechung gab BR Kappel mit seinen Übungsbeobachtern den eingesetzten Gruppenkommandanten der Einsatzfahrzeuge und dem Übungsleiter sein Feedback.